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Vargas Llosa, Mario: Der Traum des Kelten (Hörbuch)

VargasLL Traum HBVargas Llosa, Mario: Der Traum des Kelten (Hörbuch)
Roman. A. d. Spanischen von Angelica Ammar.
Gekürzte Lesung. Vorgelesen von Burghart Klaußner
München: Der Hörverlag, 2011. 8 CDs, ca. 606 Min., 29,99 €.
978-3-86717-802-0

Roger Casement, der „Kelte", wurde 1864 als Sohn eines Protestanten und einer katholischen Mutter in Dublin geboren. Irland gehörte damals zum britischen Königreich und wurde wie eine Kolonie behandelt.
Als britischer Konsul bereiste und lebte er im Kongo, einer belgische Kolonie, die das persönliche Eigentum Königs Leopold II. war. Was er dort erlebte und untersuchte veröffentlichte er 1904 einen Bericht, in dem er die menschenverachteten unglaublichen Zustände beschrieb und für den er höchste Anerkennung erhielt. 1906 wurde er in das Kautschuk-Anbaugebiet im peruanischen Amzonsbecken entsandt. Für seine Schilderungen der dortigen unmenschlichen Verhältnisse, die weltweit Aufsehen erregten, wurde er 1911 geadelt.
Schon früh hatte Casement sich für die irische Unabhängigkeitsbewegung engagiert. Während des ersten Weltkriegs suchte er für diese Idee die Unterstützung des Deutschen Reiches. Er wurde verhaftet, wegen Hochverrat zum Tode verurteilt und 1916 hingerichtet.
Vargas Llosas Thema in diesem Roman ist die Entwickung seines Helden vom engagierten Idealisten gegen die unmenschlichen, rassistischen Zustände in den Kolonien zu einem fanatischen politischen Kämpfer, der blind sein Ziel verfolgt und schließlich seine Ideale verrät.
Vargas Llosa wartet mit einer Fülle von Fakten auf, die den Lesern die notwendige Kenntnisse von den historischen Ereignissen vermitteln und die unverzichtbar sind - zusammen mit der ergänzenden Phantasie des Autors - um den zwiespätligen Charakter des „Kelten" deutlich werden zu lassen. Nicht zuletzt dadurch wird das Buch zu einem spannenden und unterhaltsamen historischen Roman, der in der gekürzten Hörfassung von Ruthard Stäblein von Burghart Klaußner hier gekonnt vorgetragen wird.
Klaus Küpper, BzL

Der Autor:


Vargas-Llosa(c)JerryBauer SVMario Vargas Llosa wurde am 28.3.1936 in Arequipa geboren.
Er besuchte zwei Jahre lang die Kadettenanstalt in Lima, studierte Philologie und promovierte über Ruben Darío. Die sogenannte Padilla-Affäre 1971 führte zum Bruch mit dem Sozialismus und seiner Freundschaft mit Gabriel García Márquez, dessen erbitterter Gegner er war.
Vargas Llosa schreibt Essays, Romane, Erzählungen, Theaterstücke. Seine bedeutendsten Romane sind „Die Stadt und die Hunde", „Das grüne Haus", „Gespräch in der ‚Kathedrale'" und „Der Krieg am Ende der Welt" - siehe dazu auch: BzL 2002/03ff.).
Im Jahre 2010 erhielt Vargas Llosa den Literatur-Nobelpreis.
(Foto: © Jerry Bauer/Suhrkamp Verlag)

Titel:

Harte Jahre