García Márquez, Gabriel: Hundert Jahre Einsamkeit [Neu]

Neuübersetzung von Dagmar Ploetz.
Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2017. 516 S., Hc., 25,00 €.
O: Cien años de soledad. 1967.
978-3-462-05021-9
978-3-596-90705-2

Mit seinem Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“, der sich weltweit mehr als 30 Millionen Mal verkaufte, gelang Gabriel García Márquez 1967 der Durchbruch als Schriftsteller. Die Familiensaga um das kolumbianische Dorf Macondo gehört inzwischen zu den modernen Klassikern der Weltliteratur.
Zum doppelten Jubiläum (50. Jahrestag des Erscheinens der Erstausgabe und 90. Geburtstag des Autors) erscheint der Roman jetzt in einer kongenialen Neuübersetzung von Dagmar Plotz.
Der Roman erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Niedergang der Familie Buendía und des von ihr gegründeten Dorfes Macondo, das zunächst wie das Paradies erscheint. Abgeschnitten vom Rest der Welt durch Sümpfe, Urwald und eine undurchdringliche Sierra, ist es der Ort, an dem sich alle Träume, Alpträume und Entdeckungen des Menschen noch einmal zu wiederholen scheinen.
Stärker als die bisherige deutsche Fassung arbeitet die Neuübersetzung die unterschiedlichen stilistischen Ebenen des Romans heraus: pathetisch, witzig, lapidar, episch, poetisch. So gelingt ein Blick auf die Welt, der auch den Erfahrungen des 21. Jahrhunderts noch mühelos standhält. Ein Klassiker, den zu lesen sich lohnt: immer noch und immer wieder. (Verlagsinformation)
Die Übersetzung – so erfahren die Leserinnen und Leser im informativen Nachwort der Übersetzerin – folgt der (Original-)Ausgabe letzter Hand, die nochmals lektoriert und vom Autor selbst durchgesehen, im Jahre 2007 erschien. Dagmar Ploetz hat zunächst ihre Rohfassung fertiggestellt und dann mit der Übersetzung von Curt Meyer-Clason verglichen. Dabei hat sie inhaltliche Fehler getilgt, aber auch nicht gezögert, bessere Fassungen ihres Vorgängers zu übernehmen. „Zum stillen Dialog mit dem Autor war der mit dem Erstübersetzer hinzugekommen: gewissermaßen ein Werkstattgespräch, anregend, aufreibend und erkenntnisreich.“
Schade nur, dass der Verlag dieses Jahrhundertwerk und seine wunderbare neue Übersetzung zum Jubiläum in einer billig geklebten und fantasielos gestalteten Ausgabe herausgebracht hat.
Klaus Küpper (BzL)
Er war Journalist und Drehbuchautor; berühmt aber wurde er durch seine Erzählungen und Romane, die sämtlich in deutscher Übersetzung vorliegen (s. dazu BzL 2002/2003ff.) und die Besprechungen auf dieser Webseite.
Sein epochales Werk Cien años de soledad machte ihn weltberühmt. Im Jahre 1982 erhielt den Literatur-Nobelpreis. Er war einer der prominentesten Schriftsteller Lateinamerikas.
García Márquez starb am 17.4.2014 in Mexiko-Stadt.
Titel:
Wir sehen uns im August
Jänichen, Ulrike: Ein sehr alter Herr mit riesengroßen Flügeln
Hundert Jahre Einsamkeit [Neu]
Der Herbst des Patriarchen
Chronik eines angekündigten Todes
Ich bin nicht hier, um eine Rede zu halten
Von der Liebe und anderen Dämonen
Die Liebe in den Zeiten der Cholera
Hundert Jahre Einsamkeit Die unglaubliche und traurige Geschichte von der einfältigen Eréndira und ihren herzlosen Großmutter
Chronik eines angekündigten Todes (Hörbuch)
Masuhr, Dieter. Die Spur deines Blutes im Schnee
Trockel, Rosemarie: Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt