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García Márquez, Gabriel: Hundert Jahre Einsamkeit [Neu]

GGM 100JahreGarcía Márquez, Gabriel: Hundert Jahre Einsamkeit
Roman.
Neuübersetzung von Dagmar Ploetz.
Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2017. 516 S., Hc., 25,00 €.
O: Cien años de soledad. 1967.
978-3-462-05021-9
Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 2019. Fischer Klassik. 516 S., kt., 13,00 €.
978-3-596-90705-2 
 
 
GGM 100 FiTB2019
Das Jahrhundertbuch in einer meisterhaften Neuübersetzung.
Mit seinem Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“, der sich weltweit mehr als 30 Millionen Mal verkaufte, gelang Gabriel García Márquez 1967 der Durchbruch als Schriftsteller. Die Familiensaga um das kolumbianische Dorf Macondo gehört inzwischen zu den modernen Klassikern der Weltliteratur.
Zum doppelten Jubiläum (50. Jahrestag des Erscheinens der Erstausgabe und 90. Geburtstag des Autors) erscheint der Roman jetzt in einer kongenialen Neuübersetzung von Dagmar Plotz.
Der Roman erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Niedergang der Familie Buendía und des von ihr gegründeten Dorfes Macondo, das zunächst wie das Paradies erscheint. Abgeschnitten vom Rest der Welt durch Sümpfe, Urwald und eine undurchdringliche Sierra, ist es der Ort, an dem sich alle Träume, Alpträume und Entdeckungen des Menschen noch einmal zu wiederholen scheinen.
Stärker als die bisherige deutsche Fassung arbeitet die Neuübersetzung die unterschiedlichen stilistischen Ebenen des Romans heraus: pathetisch, witzig, lapidar, episch, poetisch. So gelingt ein Blick auf die Welt, der auch den Erfahrungen des 21. Jahrhunderts noch mühelos standhält. Ein Klassiker, den zu lesen sich lohnt: immer noch und immer wieder. (Verlagsinformation)

Die Übersetzung – so erfahren die Leserinnen und Leser im informativen Nachwort der Übersetzerin – folgt der (Original-)Ausgabe letzter Hand, die nochmals lektoriert und vom Autor selbst durchgesehen, im Jahre 2007 erschien. Dagmar Ploetz hat zunächst ihre Rohfassung fertiggestellt und dann mit der Übersetzung von Curt Meyer-Clason verglichen. Dabei hat sie inhaltliche Fehler getilgt, aber auch nicht gezögert, bessere Fassungen ihres Vorgängers zu übernehmen. „Zum stillen Dialog mit dem Autor war der mit dem Erstübersetzer hinzugekommen: gewissermaßen ein Werkstattgespräch, anregend, aufreibend und erkenntnisreich.“

Schade nur, dass der Verlag dieses Jahrhundertwerk und seine wunderbare neue Übersetzung zum Jubiläum in einer billig geklebten und fantasielos gestalteten Ausgabe herausgebracht hat.

Klaus Küpper (BzL) 

 
Dagmar Ploetz, geboren 1946 in Herrsching, übersetzt seit 1983 u.a. Werke von Isabel Allende, Julián Ayesta, Rafael Chirbes, Manuel Puig, Mario Vargas Llosa und Gabriel García Márquez. 2012 wurde sie mit dem Münchner Übersetzerpreis ausgezeichnet. 2010 erschien von ihr „Gabriel García Márquez. Leben und Werk“.
 
Der Autor:
Gabriel García Márquez wurde am am 6.3.1928 in Aracataca geboren.
Er war Journalist und Drehbuchautor; berühmt aber wurde er durch seine Erzählungen und Romane, die sämtlich in deutscher Übersetzung vorliegen (s. dazu BzL 2002/2003ff.) und die Besprechungen auf dieser Webseite.
Sein epochales Werk Cien años de soledad machte ihn weltberühmt. Im Jahre 1982 erhielt den Literatur-Nobelpreis. Er war einer der prominentesten Schriftsteller Lateinamerikas.
García Márquez starb am 17.4.2014 in Mexiko-Stadt.

Titel:
Wir sehen uns im August