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Césaire, Aimé: Ein Mensch, der schreit

Césaire MenschCésaire, Aimé: Ein Mensch, der schreit
Gedichte aus sieben Jahrzehnten.
Herausgegeben, ausgewählt und aus dem Französischen übersetzt von Klaus Laabs.
Berlin: Matthes & Seitz, 2025. 333 S., geb., SU. 34,00 €
978-3-88221-713-1 

Diese umfassendste deutschsprachige Ausgabe des lyrischen Werks Aimé Césaires ist ein Zeugnis seines lebenslangen Kampfes gegen Kolonialismus und Rassismus und verdankt seinen unvergleichlichen Bilder- und Sprachreichtum der kulturellen Rückbesinnung auf die schwarze Identität. 
Die von Klaus Laabs neu übersetzten Gedichte aus sieben Jahrzehnten, beginnend mit seinem berühmten, 1939 erschienenen Langgedicht „Notizen von einer Rückkehr in die Heimat“, das André Breton zum „größten poetischen Monument unserer Zeit“ erklärte, bis hin zu den Gedichtzyklen „Die Zauberwaffen“, „Sonne geköpft“, „Verlorener Leib“ und „Ich, Blatttang …“ finden in dieser repräsentativen Sammlung ebenso ihren Platz wie der erst posthum erschienene Zyklus „Sieben verleugnete Gedichte“. 
Ein poetologisches Gespräch von Aimé Césaire mit dem guadeloupischen Schriftsteller Daniel Maximin und ein ausführlicher Materialienteil beschließt den von Klaus Laabs herausgegebenen Band. (Verlagsinformation)
Die nun endlich erschienene Zusammenstellung der Lyrik eines des bedeutendsten Autoren der Karibik wurde bereits für Februar 2008 (damals noch unter dem Titel „Notizen von einer Rückkehr in die Heimat“ und zweisprachig) angekündigt.
[Das Inhaltsverzeichnis kann über die DNB eingesehen werden.]

Klaus Laabs, geboren am 21. Januar 1953 in Berlin, ist literarischer Übersetzer und Herausgeber. Vorrangig übersetzt er Werke hispanoamerikanischer, französischer sowie frankophoner Autoren aus der Karibik und Afrika (u. a. José Lezama Lima, Reinaldo Arenas, Alejandra Pizarnik, César Aira, Aimé Césaire, Daniel Maximin) sowie Theaterstücke katalanischer Autoren (Sergi Belbel, Josep Maria Benet i Jornet), zudem Lyrik und Prosa aus dem Portugiesischen, Russischen, Englischen und US-amerikanischen (Arseni Tarkowski, Wole Soyinka).

Der Autor:

Aimé Césaire wurde am 26.6.1913 in Basse-Pointe auf Martinique geboren. Er gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern der frankophone karibischen Literatur. Césaire, der mit einem Stipendium das Pariser Elitegymasium „Louis-Le-Grand“ besuchen konnte, war Lehrer, Kulturbotschafter und Abgeordneter der französischen Nationalversammlung. Er engagierte sich für die Befreiung der Schwarzen auf den Antillen und in Afrika und klagte leidenschaftliche gegen die koloniale Ausbeutung, Unterdrückung und rassistische Bevormundung durch die Weißen. Er schrieb Gedichte (u.a. das berühmte Langgedicht Cahier d’un retour au pays natal, 1967 erstmals ins Deutsche übersetzt von Janheinz Jahn unter dem Titel „Zurück ins Land der Geburt“, Essays (er verwendete zum erstenmal den Begriff „Négritude“) und Theaterstücke. Viele Texte, darunter vier Theaterstücke, zwei Essays, diverse Lyriksammlungen und ungezählte Gedichte in Anthologien und Zeitschriften liegen auch in deutscher Übersetzung vor. Césaire starb am 17. April 2008 in Fort-de-France auf Martinique.

Titel:
Über den Kolonialismus
Notizen von einer Rückkehr in die Heimat
Rede über den Kolonialismus und andere Texte
Ein Mensch, der schreit