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Assis: Joaquim Maria Machado de: Das babylonische Wörterbuch

Assis, Joaquim Maria Machado de: Das babylonische WörterbuchAssis Wörterbuch
Erzählungen.
Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Marianne Gareis und Melanie Strasser. Nachwort von Manfred Pfister.
Zürich: Manesse, 2018. 245 S., geb., SU., 20,00 €.
978-3-7175-2422-9

Was wäre geschehen, hätte nicht Jesus die Bergpredigt gehalten, sondern der Teufel? Was, wenn Männer und Frauen ihre Seelen und Rollen tauschten? Joaquim Maria Machado de Assis, berühmtester Klassiker Brasiliens und Vorbote des magischen Realismus, stellt in seinen Erzäh- lungen ironisch alle Konventionen auf den Kopf. Lustvoll spielt er mit den Erwartungen seiner Leser und lotet Grenzen aus: von Gut und Böse, Vernunft und Wahnsinn, bürgerlichem Schein und Sein. Dieser Auswahlband versammelt Machado de Assis‘ beste Geschichten – allesamt Neu- und deutsche Erstübersetzungen – zu einem Panorama kompromissloser Originalität.
Der Band enthält dreizehn dreizehn Erst- und Neuübersetzungen:
Die Kirche des Teufels – Evolution – Der türkische Pantoffel – Auf der Arche – Die Wahrsagerin – Das babylonische Wörterbuch – Der wahre Grund – Adam und Eva – Alexandrinische Geschichte – Die Predigt des Teufels – Der Ring des Polykrates – Die Akademien von Siam – Die durchlauchtigste Republik. (Verlagsmitteilung)
 
Marianne Gareis, geb. 1957 in Süddeutschland, studierte Lateinamerikanistik, Anglistik und Ethnologie an der Freien Universität Berlin und lebte anschließend mehrere Jahre in Portugal. Seit 1989 arbeitet sie als Übersetzerin, zunächst vor allem spanischer und portugiesischer, seit einigen Jahren verstärkt brasilianischer Literatur. Zu ihren Übersetzungen gehören Werke von José Saramago, Gonçalo Tavares, Machado de Assis, Andréa del Fuego, Paulo Scott und Sergio Álvarez. 2014 erhielt sie für ihre Übersetzung des brasilianischen Klassikers "Dom Casmurro" von Machado de Assis den renommierten Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW. Marianne Gareis lebt in Berlin.
Über die Co-Übersetzerin Melanie Strasser liegen uns keine biographischen Daten vor.
 
Der Autor:
Assis Geldsch AusschnJoaquim Maria Machado de Assis wurde am 21.6.1839 in Rio de Janeiro geboren.
Er war Autodidakt, Journalist und Beamter, schrieb Lyrik, Theaterstücke und Erzählungen. Seine Romane gehören dem Realismus an, aber er bezieht schon psychologische Elemente bewusst in sein Werk ein. In ihrer Form, im völligen Verzicht auf chronologische Abläufe, kontinuierliche Entwicklungen, sind seine Werke ihrer Zeit weit voraus. Berühmt sind seine kritisch-ironischen Prosaskizzen. Trotz seiner proletarischen Herkunft und seiner Hautfarbe (sein Vater, ein Anstreicher, hatte afrikanische Wurzeln) war er in der brasilianischen Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts anerkannt und wurde schließlich Präsident der brasilianischen Literaturakademie, die er selbst mitbegründet hatte.
Machado de Assis starb am 29.9.1908 in seiner Geburtsstadt.
(Abb.: Ausschn. bras. Geldschein, Foto: K. Küpper)

Titel:

Die nachträglichen Memoiren des Bras Cubas (s. Bücher zu Brasilien, S. 10)
Tagebuch des Abschieds (s. Bücher zu Brasilien, S. 10f.)

Dom Casmurro
Das babylonische Wörterbuch