Ronsino, Hernán: In Auflösung

Roman.
Aus dem Spanischen übersetzt von Luis Ruby.
Zürich: bilgerverlag, 2018. 125 S., Hc, 19,80 €.
O: La descomposición. Buenos Aires 2007.
978-3-03762-072-4
Abelardo Kieffer hat seinen Freund Bicho Souza zum Asado eingeladen, einem Grillfest zu zweit. Ort der Handlung ist Chivilcoy, eine Stadt in der Provinz Buenos Aires. Anlass ist Abelardos Geburtstag – und seine Überzeugung, dass es an der Zeit sei, »die Trauer hinter sich zu lassen«. Ein grossartiger Roman über die vielen Schichten des Erinnerns.
28. Juni 1999. Abelardo und sein Freund Bicho sitzen am offenen Feuer und beobachten Ameisen, die eine tote Kakerlake ausnehmen. Dieses Bild begleitet den Leser durch das Buch. Am Ende erweisen sich die Bemühungen der Ameisen als vergeblich, weil starker Regen einsetzt. Auch die Schrift einer Zeitung, die Abelardo Kieffer vor sich hat, verschwindet im Regen ... Die beiden Freunde leben in Chivilcoy, einem Ort, der vom Erinnern lebt. Und das tun die beiden Männer während des Asados. Sie denken an die Anfänge ihrer Freundschaft, an die Unglücksfälle von der Kindheit bis ins Jetzt.
Hernán Ronsino erzählt in starken Bildern. Stimmen und Fragmente fügen sich zu einem atmosphärischen Ganzen. Das Chivilcoy der vergangenen sechzig Jahre, die dieser Kurzroman berührt, ist eine Kleinstadt in Auflösung, und in den Biografien walten die Gegensätze: Zerfall und Festigung, Verdrängen und Erinnern. (Verlagsinformation)
28. Juni 1999. Abelardo und sein Freund Bicho sitzen am offenen Feuer und beobachten Ameisen, die eine tote Kakerlake ausnehmen. Dieses Bild begleitet den Leser durch das Buch. Am Ende erweisen sich die Bemühungen der Ameisen als vergeblich, weil starker Regen einsetzt. Auch die Schrift einer Zeitung, die Abelardo Kieffer vor sich hat, verschwindet im Regen ... Die beiden Freunde leben in Chivilcoy, einem Ort, der vom Erinnern lebt. Und das tun die beiden Männer während des Asados. Sie denken an die Anfänge ihrer Freundschaft, an die Unglücksfälle von der Kindheit bis ins Jetzt.
Hernán Ronsino erzählt in starken Bildern. Stimmen und Fragmente fügen sich zu einem atmosphärischen Ganzen. Das Chivilcoy der vergangenen sechzig Jahre, die dieser Kurzroman berührt, ist eine Kleinstadt in Auflösung, und in den Biografien walten die Gegensätze: Zerfall und Festigung, Verdrängen und Erinnern. (Verlagsinformation)
Luis Ruby, geboren 1970, hat Hispanistik, Anglistik und Volkswirtschaftslehre in Heidelberg, Salamanca und München studiert. Er übersetzt aus dem Spanischen, Italienischen, Portugiesischen und Englischen. Ruby wurde mit dem Übersetzerpreis der Spanischen Botschaft (2003), dem Bayerischen Kunstförderpreis (2008) und dem Münchner Literaturstipendium (2013) ausgezeichnet. Zu den von ihm übersetzten Autoren zählen neben zahlreichen italienischen und spanischen Romanen Werke von Clarice Lispector, Eduardo Halfon, Hernán Rosino, José Carlos Somoza, Pedro Juan Gutiérrez und Jorge Amado. Luis Ruby lebt in München.
Der Autor:

Heute unterrichtet Ronsino an der Universität von Buenos Aires und an der Faculdad Latinoamericana de Ciencias Sociales (FLASCO). In deutscher Übersetzung liegen bisher vier Titel. 2020 erhielt Ronsino den Anna-Seghers-Preis.
(Foto: © Pocha Silva)
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