Mariátegui, José Carlos: Versuch einer Interpretation der peruanischen Wirklichkeit
Mariátegui, José Carlos: Versuch einer Interpretation der peruanischen Wirklichkeit
Das Latifundium und die comunidad.
Übersetzt von Ursula Gass und Jochim Varchmin.
Mit einem Nachwort von Jochim Varchmin und 6 (4 + 2) Original-Serigraphien von Peter Reus.
München: Maistrassenpresse, 1970. 110 + 3 S. (31 x 10 cm). Buntpapier. Blockbuch. Wellpappe-Umschlag.
Auflage 200 num. Ex.
Der Text unter der Kapitelüberschrift „Das Problem des Bodens“ ist der dritte Essay von Siete ensayos de interpretación de la realidad peruana. Lima 1928 und ist mit einigen kleinen Änderungen erst 16 (!) Jahre später wiederabgedruckt worden in: „Sieben Versuche, die peruanische Wirklichkeit zu verstehen“, Berlin/Freiburg (Schweiz), 1986.
Mariáteguis Essay ist die erste bedeutende theoretische Arbeit, die auf Basis des Marxismus die Verhältnisse in Peru und Lateinamerika analysierte. „Sowohl sein umfangreiches journalistischesWerk als auch sein philosophisches Denken zeichnen sich durch ihre Eigenständigkeit aus, die das europäisch-marxistische Gedankengut nicht ungefragt auf Lateinamerika überträgt. So begreift Mariátegui - im Gegensatz zu Marx - Mythos und Religion nicht notwendigerweise als "Opium fürs Volk". Die Herrschaft des Kapitalismus beruht für ihn auch auf dem cartesianischen Rationalismus, welchen es mit einer neuen Rationalität, der philosophisch begründeten "Macht der Solidarität", zu überwinden gilt.“ (Christoph Dietz)
Dieses Grundlagenwerk beinhaltete eine Theorie für die Revolution in den abhängigen Ländern Südamerikas, das bis heute nicht ohne Einfluss auf die politische Landschaft in seinem Heimatland blieb: sowohl die maoistische Gruppe Sendero luminoso als auch die Kommunistische Partei Perus beriefen sich auf seine Arbeit.
Der Künstler:
Reus, Peter
Der Autor:
Mariátegui, José Carlos