Zum Hauptinhalt springen

logo laa

toolbar bg

Danticat,
 Edwidge: Der verlorene Vater

Danticat Vater BGDanticat,
Edwidge: Der verlorene Vater
Aus dem amerikanischen Englisch
von Susann Urban
.
Frankfurt/M: Ed. Büchergilde, 2010. Weltlese – Lesereisen ins Unbekannte, Band 5. 239 S., geb.,19,90 €.
O: The Dew Breaker.
978-3-940111-76-0
- dass. - Frankfurt/M.: Büchergilde Gutenberg, 2010. (nur für Mitglieder)
978-3-7632-6350-9
- dass. - Zürich: Unionsverlag, 2013. UT 631. 239 S., kt., 12,95 €.
978-3-293-20631-1

Die neun abgeschlossenen Geschichten bilden ein Kaleidoskop um die Suche einer Tochter nach der wahren Identität ihres Vaters. Verloren geht der Vater, der als Friseur in Brooklyn lebt, buchstäblich schon in der ersten Erzählung: auf einer gemeinsamen Reise verschwindet er plötzlich ohne ersichtlichen Grund. Als er wieder auftaucht, hat er die von seiner Tochter liebevoll geschnitzte Holzfigur, die ihn als Häftling mit einer Narbe im Gesicht darstellen soll, verschwinden lassen. Er eröffnet ihr, daß er nicht Häftling, sondern Folterer war. Für die Tochter bricht eine Welt zusammen.
Die folgenden acht Erzählungen setzten sich Stück für Stück wie separate Splitter zu einem vollständigen Mosaik zusammen und erschließen damit für die Leser auf spannende Weise die ganze Wahrheit. Sie spielen zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten und ihre Protagonisten haben beim ersten Anschein keine Beziehung zum Inhalt des Romans. Aber alles geschieht auf dem Hintergrund der blutigen Geschichte Haïtis zur Zeit des Diktators Duvalier („Papa Doc"). Erst in der letzten Erzählung erfahren die Leser, wie der Vater zu seiner Gesichtsverletzung durch einen regimekritischer Prediger gekommen ist und wie er zum Mörder wurde.
Ein fesselndes und meisterhaft konstruiertes Buch.
Klaus Küpper, BzL

Die Autorin: