Franz, Carlos: Das Quartett der Liebenden
Franz, Carlos: Das Quartett der Liebenden
Roman.
Aus dem Spanischen von Lutz Kliche.
Frankfurt a. M., Wien, Zürich: Büchergilde Gutenberg, 2019. 475 S., geb., SU, 26,00 €.
978-3-7632-7137-5 - Nur für Mitglieder
O: Si te vierascon mis ojos. Santiago de Chile 2015.
In den Dreißigerjahren des 19. Jahrhunderts treffen in Chile zwei ganz unterschiedliche Männer aufeinander: der Augsburger Maler Johann Moritz Rugendas und der englische Naturforscher Charles Darwin. Während der eine die überwältigende Natur rein sinnlich erfasst, zählt für den anderen nur die wissenschaftliche Erkenntnis. Etwas aber eint die beiden: die Liebe zur selben Frau. Es beginnt ein Spiel der Verführung, das die Liebenden an den Abgrund von Eifersucht und Tragödie zu bringen droht. Mit sprachlicher Meisterschaft lässt Carlos Franz in seinem preisgekrönten Roman ein großartiges historisches Tableau Lateinamerikas entstehen und erzählt eine Liebesgeschichte, die ihresgleichen sucht. (Verlagsmitteilung)
Lutz Kliche, geboren 1953 in Niedersachsen, ist Hispanist und verbrachte fünfzehn Jahre in Zentralamerika und Mexiko, wo er als Übersetzer und im Kulturbereich arbeitete. Heute lebt er als Übersetzer aus dem Spanischen und Englischen und als Lektor und Kulturvermittler in Mittelamerika und Deutschland. Er übertrug u. a. Werke von Ernesto Cardenal, Eduardo Galeano, Gioconda Belli, Sergio Ramírez, Rodolfo Walsh und Fernando del Paso.
Der Autor:
Carlos Franz wurde am 3.3.1959 als Sohn eines chilenischen Diplomaten in Genf geboren. Er studierte Jura und Soziologie in Chile und lebte einige Zeit in Argentinien, bevor er sich wieder in Chile niederließ. 1989 erschien sein erster Roman Santiago cero. Bereits zwei Jahre zuvor war das Manuskript mit dem ersten Preis eines lateinamerikanischen Literaturwettbewerbs ausgezeichnet worden. Neben Romanen hat Franz auch mehrere Erzählungen veröffentlicht und für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften als Journalist und Kritiker gearbeitet. Er war außerdem Professor für Literatur an der Georgetown University und an der Universidad Diego Portales in Santiago de Chile.
Unter dem Titel „Wo einst das Paradies war“ erschien 1999 ein erstes Buch von Carlos Franz in deutscher Übersetzung (Rez. in BzL 1999/2000). Der Roman, eine dramatische Familiengeschichte im Herzen des Amazonas, wurde mit dem Literaturpreis Planeta ausgezeichnet.